Warum muss eine Autobatterie geladen werden?
Ein Auto ist mit einer hohen Anzahl an Stromverbrauchern ausgestattet. Für deren Versorgung während der Fahrt ist die Lichtmaschine verantwortlich. Dieser Drehstromgenerator ist nicht nur für das Licht am Fahrzeug, sondern auch für die Lüftung, die Heckscheibenheizung, das Motorsteuergerät und die Starterbatterie zuständig. Letztere wird während der Fahrt aufgeladen bzw. deren Ladespannung wird konstant gehalten.
Im ausgeschalteten Motorzustand entlädt sich die Batterie. Das tritt auch ein, wenn das Standlicht eingeschaltet bleibt, oder die Standheizung vorwiegend für Kurzstrecken eingesetzt wird. Dann muss die Batterie nachgeladen werden, weil ihre Spannung nicht mehr zum Starten des Motors ausreicht. Das gilt besonders, wenn das Fahrzeug längere Zeit nicht bewegt wird und kälteren Temperaturen ausgesetzt ist.
Schwächelt die Batterie deines Autos, wirst du das akustisch wahrnehmen. Der Motor „stottert“ oder orgelt beim Starten. Daher solltest du die Batterie über die Lichtmaschine im Rahmen längerer Fahrten aufladen. Eventuell zeigt dir der Bordcomputer auch die Notwendigkeit des Nachladens an.
Von Ladegerät bis Fremdbatterie: Möglichkeiten zum Aufladen
Es gibt verschiedene Wege zum Laden einer leeren Batterie. Diese Möglichkeiten hast du:
Laden über die Lichtmaschine
Starten über Fremdbatterie
- Zuerst wird die Verbindung am Minuspol (schwarz) abgeklemmt, dann folgt der Pluspol (rot).
- Um das ausgeschaltete Ladegerät anzuschließen, wird zuerst das rote Kabel am Pluspol, dann das schwarze Kabel am Minuspol angeklemmt. Verfügst du über ein modernes Ladegerät, schaltet es sich bei voller Batterie automatisch ab. Wie lange das Aufladen dauert, hängt vom Energiestand ab. Durchschnittlich musst du mit einer Ladezeit zwischen vier und 12 Stunden rechnen.
- Das anschließende Ab- und Wiederanklemmen von Ladegerät bzw. Batterie erfolgt in umgekehrter Reihenfolge, da so ein Kurzschluss ausgeschlossen werden kann.
Das passende Ladegerät für deinen Batterietyp
Dein Ladegerät sollte zu deiner Autobatterie passen. Diese verschiedenen Batterietypen gibt es:
- Bleiakkus: Das sind Nassbatterien als gebräuchlichste Form der Autobatterie. Die meisten Autobatterie-Ladegeräte sind mit diesen Akkus kompatibel.
- AGM-Batterien (Absorbent Glass Mat): Dieser Typ ist durch eine aufsaugende Glasfaserschicht leicht und eignet sich auch für Motorräder. Nicht jedes herkömmliche Ladegerät kann solch eine Batterie aufladen.
- EFB-Batterien(Enchanced Flooded Battery): Diese Batterien werden meist in Fahrzeugen mit Start-Stopp-Systemen eingesetzt. Als Speichermedium dient eine Art Geflecht aus Polyester.
- Gel-Batterien: Sie enthalten gelierte Säure und eignen sich besonders für leistungsaufwändige Systeme.
- Lithium-Ionen-Akkus: Werden vor allem in Elektro- und Hybridfahrzeugen eingesetzt.
Die Autobatterien haben eine unterschiedliche Speicherkapazität, die in Amperestunden (Ah) angegeben wird. Je nach Klein- Mittelklasse- und Oberklasseautos beträgt der Bedarf an Speicherkapazität von 36 über 70 bis 120 Ah. Für das Laden unterschiedlicher Batterien ist ein Universalladegerät mit automatischer Abschaltung von Vorteil. Außerdem können Ladegeräte mit Erhaltungsmodus die Kapazität einer Batterie über einen langen Zeitraum konstant halten. Sofern dein Ladegerät nicht automatisch funktioniert, musst du manuell einstellen, um welchen Batterietyp es sich handelt und welchen Modus du nutzen möchtest.
Du willst dir einen Überblick über die verschiedenen Batterietypen verschaffen?
Darauf solltest du bei der Auswahl des Ladegeräts achten
- Überhitzungsschutz: Gerät schaltet sich automatisch aus.
- Verpolungsschutz: Verhindert Schäden an der Batterie.
- Überladungsschutz: Schaltet sich ab, sobald der Akku aufgeladen ist.
- Kurzschlussschutz: Wirkt gegen unzulässig hohe Ströme bei Kurzschlüssen.
- Funkenschutz: Verhindert, dass zwischen Gerät und Batterie Funken entstehen.
Woher weiß ich, wie voll meine Batterie ist?
Wann brauche ich eine neue Batterie?
Liegt eine komplette Entladung der Batterie vor, muss sie ausgebaut oder aus dem Kfz-Stromkreis entfernt werden. Laden lassen, kannst du die Batterien in einer Kfz-Werkstatt, aber auch wie hier beschrieben selbst erledigen. Je nach Anzahl der Amperestunden dauert das Aufladen bis zu drei Stunden. Die Kosten dafür können bis zu 20 Euro betragen. Ratsam ist es auch, die Batterie nach dem Winter vom Fachmann durchchecken zu lassen, so dass du beruhigt in den Frühling starten kannst.
Bei alten und nicht mehr richtig aufladbaren Batterie empfiehlt sich ein Austausch mit einer neuen Batterie.
Du weißt nicht, welche Batterie in dein Auto passt? Unser Batterie-Finder hilft dir weiter.